Solaranlagen Montage

Am 8.10.2022 war es endlich soweit. Nach langem vorbereiten/informieren und zusammentragen konnten wir unseren Henry (Ford Transit Nugget) mit Solar ausrüsten. Die Arbeiten gingen am Samstag von 10 bis kurz nach 17 Uhr. "Es muss ja erstmal alles gemacht sein." Sonntag ging es nochmal Rund 5 Stunden an die Elektronik.  Am Abend konnte aber mit ruhigem Gewissen gesagt werden: " FERTIG"


Gründliche Reinigung vom Dach. Wichtig ist, dass alles Fettfrei gemacht wird.

Das flexible Solarpanel auf dem Dach positionieren und mit Maler-Kreppband markieren. So hat man ein gutes Bild wie es am Ende aussehen wird.

Mit den Makierungen lässt sich alles besser von der grösse einschätzen und es gibt Schutz vor Verunreinigungen.

" Wen der Wind von Osten weht wird von Links nach Rechts Geklebt, weht der Wind von Westen klebt das Solar am Besten". Das Sikaflex (Wohnmobielkleber) haben wir mit einem Kunststoff-Fliesenspachtel auf dem Dach verteilt. Durch die Rillen des Spachtels gibt es eine gleichmäsige Höhe der Rillen und über die makierte Fläche gibt es keine Unebenheiten.

Bei uns hat sich bewährt, die Klebmasse erstmal grosszügig aufzutragen und zu verstreichen. ( Konsistenz Sikaflex ist etwas fester als Silikon). Sehr wichtig ist auch genug Kleber im Vorfeld zu kaufen. Es macht auch Sinn weissen Kleber zu verwenden, da Solarpanels sehr viel Hitze abgeben.

Wen dan alles Trocken ist geht es zum filigranen Teil. Die Solarpanelle müssen rundherum abgefugt werden. Man möchte ja nicht das es Feuchtigkeit unter den Panellen gibt. Die Abschlussfuge kann ohne bedenken in Farbe des Fahrzeuges gemacht werden, in unserem Fall war es schwarz. Bei Fugenarbeiten empfiehlt es sich, wie am Anfang, wieder alles abzukleben. Die Fuge mit Kleber grosszügig ziehen und anschliesend mit dem Finger / Fugenspachtel dicht in die Rille drücken. Am besten geht es mit Seifenwasser. Danach das Malerkreppband entfernen und die Fuge nachstreichen.

Das Solar ist nun auf dem Dach. Jetzt geht es mit den Kabeln weiter. Reihe oder Parallel schalten - Wir haben uns für eine Reihenschaltung entschieden. (Reihenschaltung / Parallelschaltung Goggel weis alles ) Da wir zusätzlich noch ein 400 Watt Solarfaltpanell mitführen kommt es nicht darauf an, ob der Camper auch mal im Schatten steht. Aber nun genug drum herum geredet. Die Kabel müssen ins Innere. Wichtig ist natürlich im Vorfeld zu planen, wo die Kabel am Ende sein sollen (bei uns im Heck, von aussen gesehen links). Jeh nach Planung aufjedenfall genug lange Kabel organisieren. Ist alles geplant und organisiert kann die Position für das Loch im Dach bestimmt werden. Da es sich beim Nugget um ein GFK Dach handelt, was Blech-Füllung-Blech beinhaltet, macht es Sinn, die erste Bohrung mit einem kleinen Bohrer durchzuführen. So kann man zur Not immer noch mal rutschen. Wen die Position optimal ist kann das Loch aufgebohrt werden, auf die grösse der zwei Kabel. ( Empfehlung -erst von unten nach oben ).

Für die Dachdurchführungen von Kabeln gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir haben uns für eine Doppelbox entschieden. Sind die Kabel auf dem Dach verlegt, am besten das Bohrloch auch mit Sikaflex füllen (sicher ist sicher). Dan den Sockel der Dachdurchführung grosszügig bekleben und andrücken. Jeh nach Spannung der Kabel bis zum aushärten mit kKebeband fixieren.

Ein wichtiger Punkt ist noch die Montageart der Kabel. Es gibt im Internet für die Kabel Solarstecker und Solardosen. Man sollte sich vorher überlegen ob man die Montage zum späteren Tausch vorbereitet ( zum Stecken der Kabel) oder ob man die Kabel an einem Stück verlegt. Wie immer im Leben gibt es ein für- und dagegen.

Um lästige Windgeräusche zu vermeiden und um die Kabel ordentlich zu verstauen haben wir uns noch für C Kabelkanäle entschieden die auf einer Seite fest sind und auf der anderen Seite zum zu klicken. Die Seite zum klicken ist gegen den Fahrtwind verlegt. Das Rote Pluskabel wurde dan mit Farbe noch einwenig retuchiert da es in der Dose vom Solarpanell eingeklebt war.

Nach langem hin und her und extremen Kabelwirrwarr war das Ziel durchs Fahrzeuginnere erreicht. In einem Auto kann man sagen, viele Hohlräume führen nach Rom ( Innenverkeidung, Rücklicht von aussen Links).

Da wir im Camper eine Powerstation mitführen, die vom Solar geladen wird, war uns wichtig, alles von innen Steuern zu können. Das haben wir mit einem Dreiwegeschalter ( 1-0-2 ) gelöst. Bei Stellung 1 können wir die normale Landstromdose nutzen. Bei Stellung 0 ist alles aus. Stellung 2 ist Solarstrom. Bei der Variante ist egal, ob das Fahrzeug am Landstrom angeschlossen ist. Schaltet man um gibt es keinen Kurzschluss.

Bei der Kabelverlegung ist unbedingt auf den Querschnitt (dicke) der Kabel zu achten. Nur durch ein genug dickes Kabel kann auch genug Strom fliessen. Bei solchen Arbeiten ist es sehr zu empfehlen, sich einen Elektriker an die Seite zu holen, der am Ende alles nochmals prüft (Sicherheit geht vor).

Autos verstecken in der Karosse immer wieder kleine Bleche oder Verstärkungen die nicht entfernt werden dürfen. Daher ist wichtig den Ort und Position vorher genau zu ermitteln.

Zu guter letzt noch der Schalter zum schalten zwischen Land- und Solarstrom.

 

Ein grosses Dankeschön für die Infos der Montage geht an Daniel Rumpel.

Ein weiteres grosses Dankeschön geht an Thomas, der uns bei der Montage durch sein Wissen unterstützt hat.